Anwender-Tipp: Einkaufshelfer

Bei größeren Bauvorhaben und Projekten werden beim Großhandel immer Objektpreise angefragt und nachverhandelt. Doch dieser Aufwand wird meist nur wegen dem „guten Gefühl“, nicht zu viel zu bezahlen, betrieben.

Wenn die Baustelle dann mal läuft, werden die vor Wochen ausgehandelten Preise und Objektrabatte nicht selten ignoriert und es wird einfach „nur“ bestellt. Weder beim Bestellen, noch bei der Rechnungsprüfung, findet dann das „Verhandlungsergebnis“ konsequente Anwendung. Mit viel Glück fallen die Objektpreise vielleicht noch bei der Rechnungsprüfung auf. Aber meist geht dieser auch dort aufgrund der Masse an Rechnungen unter.

Doch das muss nicht so laufen. Der KWP „Einkaufshelfer“ schlägt Ihnen bereits in der Bedarfsmeldung den „richtigen“ (verhandelten) Preis für Ihre Bestellung vor. Und selbst während der elektronischen Rechnungsprüfung via ZUGFeRD können Sie auf die Einkaufshilfe zurückgreifen.

Und so funktioniert es:

Ist in der Bedarfsmeldung ein Artikel markiert, prüft die Einkaufshilfe am zweiten Bildschirm-Fenster, ob dieses Material im LV kalkuliert wurde und zeigt den „günstigsten“ (verhandelten) Einkauf dafür an.

Dieser kann aus verschiedenen Quellen stammen:

  1. Welcher Preis ist im Artikelstamm per Datanorm oder als Sonder-Einkaufspreis hinterlegt?
  2. Ist der Artikel mit anderen Lieferanten referenziert (z.B. über Rutzmoser oder TGP) und hat er bei anderen Lieferanten günstigere Einkaufskonditionen?
  3. Gibt es für diesen Artikel ein projektspezifisches Lieferanten-Angebot, das als Nettopreis-Angebot zum Projekt hinterlegt ist?
  4. Gehört der Artikel zu einer Rabattgruppe, für die es zu diesem Projekt eine spezielle Rabattgruppen-Vereinbarung gibt? Da im LV des Planers nicht jeder Artikel bzw. jede Dimension einzeln ausgeschrieben ist, bietet es sich an, mit dem Lieferanten eine Rabatt-Vereinbarung für eine ganze Rabattgruppe zu treffen. Somit spielt die verbaute Dimension keine Rolle mehr und auch der Verhandlungsaufwand reduziert sich enorm.
  5. Zu welchem Preis wurde der Artikel die letzten 12 Monate bei welchem Lieferanten bezogen? Diese Information stellt eine Art „Querverprobung“ für das benötigte Material dar. Bei „nicht verhandeltem“ Material dient die Information als Anhaltspunkt für Preisanfragen.
  6. Gibt es für den Artikel eine globale, projektunabhängige Preisvereinbarung (z.B. eine Jahrespreis-Vereinbarung) mit einem Lieferanten?

Aus diesen sechs Punkten (ausgenommen 5. – dieser Punkt dient nur zur Info) ermittelt das Programm den günstigsten Einkaufspreis und schlägt Ihnen diesen entsprechend mit der richtigen, bestellbaren Artikelnummer des Lieferanten vor.

Dieser „Analyse“-Vorgang kann auch automatisiert für alle Artikel eines Bedarfs erfolgen.

Mitgedacht!

Mit wenig Aufwand hinterlegen Sie Ihre „Verhandlungs-Ergebnisse“ aus dem Einkauf zum Projekt. Bei jeder Bedarfsmeldung kommen Ihre Objektpreise dann zum Zug. Nicht zufällig, sondern strukturiert und organisiert!