„How-to“: Gletscherlauf

Schon das fünfte Jahr in Folge besteigt Chris einen Gletscher – nicht wie die meisten anderen mit Skiern, sondern zu Fuß. Der Gletscherlauf ist für Chris zum einen Spaß und ein kleines Abenteuer, aber auch ein wichtiger Trainingslauf zur Vorbereitung auf seine großen Rennen. Höhe und widrige Temperaturen schrecken Chris daher auf seinen Wettkämpfen nicht ab. In diesem Jahr steht die Ultra Tour Monte Rosa an mit einer Strecke von 170 km und 11.200 Hm. Eine harte Nuss! Die Vorbereitung dafür muss stimmen. Was also braucht man für einen Gletscherlauf?

Auswahl der Strecke

Meine Lieblingsstrecke ist in Sölden über den Rettenbachgletscher bis hin zur Schwarzen Schneid. Denn dort gibt es eine Piste, die bis über 3.000 m präpariert ist und dadurch auch gut zu Fuß zu bewältigen. Ein einzelner Läufer am Pistenrand stört auch die Skifahrer nicht.

Vorbereitung

Da ich das ganze Jahr über gut trainiert bin, brauche ich keine besondere Vorbereitung für den Gletscherlauf. Empfehlenswert sind aber natürlich im Vorfeld ein paar Läufe bei niedrigen Temperaturen.

Ausrüstung

Am besten verfährt man nach dem Zwiebelprinzip. Auf der Haut ein Textil, das die Feuchtigkeit optimal abtransportiert, darüber wärmende Lagen und noch etwas möglichst Winddichtes. Und falls es schneit, auch noch etwas Wasserabweisendes darüber. Wichtig ist geeignetes Schuhwerk mit Spikes oder entsprechende “Schneeketten”, eine Art Grödeln, nur leichter bzw. speziell fürs Trailrunning geeignet. Außerdem habe ich immer noch dicke Winterhandschuhe und mindestens eine Ersatzmütze dabei.

Verpflegung

Bei der Verpflegung sollte man daran denken, dass Getränke und auch Energy-Gels leicht einfrieren können. Eine kleine, leichte Thermoskanne ist daher empfehlenswert.

Sicherheitsrisiken

Da ich mich ausnahmslos auf gesicherten Pisten bewege, besteht bei meinen Gletscherläufen kein Sicherheitsrisiko. Abseits von Pisten gehört natürlich eine entsprechende Lawinenausrüstung zur Pflichtausstattung.

„Für mich ist ein Gletscherlauf nicht nur eine optimale Vorbereitung auf mein Saisonhighlight, sondern auch das kleine (oder auch größere) Abenteuer, das aus dem doch meist durchgetakteten Alltag hervorsticht!“