Alternative Sportarten zum Laufen

Weil KWP läuft, kennen die fleißigen Leser des KWPläuft-Blogs auch schon viele Fakten übers Laufen. Die Grundlagen fürs Laufen findet ihr im Lauf-Einmaleins, im „How-to: Gletscherlauf“ gibt es Infos, wie man einen Gletscher im Laufschritt erklimmt, zudem wisst ihr auch schon, wie man sich auf einen Ultra-Marathon vorbereitet, was genau eigentlich der Unterschied zwischen Laufen und Trailrunning ist und was man beim Laufen mit Hund beachten muss. Doch was tut man, wenn man nicht „nur“ Laufen will? Gewohnt knackig und mit Tipps von Chris gespickt, haben wir euch ein paar Infos zu Alternativsportarten zum Laufen aufbereitet.

Vermeidung von einseitigen Belastungen und Verletzungsprophylaxe

Beim Laufen werden immer die gleichen Muskelpartien beansprucht und daher auch immer die gleichen Muskeln trainiert – leider aber eben nicht der gesamte Körper. Um einseitige Belastungen zu vermeiden, Verletzungen vorzubeugen und die unterforderten Muskelgruppen zu stärken, sind Alternativsportarten für den Läufer unumgänglich.

Ganzjährig ist es daher sinnvoll, durch Gymnastik, Stabilitäts-, Dehn- und Kraftübungen die Muskelpartien zu stärken, die beim Laufen nicht beansprucht werden. Oft kommen die Kraftübungen bei Läufern zu kurz, weil sie eben viel weniger „spaßig“ sind als das Joggen. Doch auch Chris legt fast täglich eine 15-minütige Gymnastikeinheit ein: „Auf die Gymnastik jeden Tag könnte ich gerne verzichten – muss aber halt sein (gerade mit zunehmendem Alter). Ich hab‘ da mein spezielles ‚Rolle, Rumpf, Dehnen‘-Programm: (fast) jeden Tag absolviere ich ca. 15 Minuten diverse Übungen, hauptsächlich zur Rumpffestigung, Faszien-, und Dehnübungen.“

Alternative Sportarten im Sommer

Die Top-Alternative zum Laufen im Sommer ist das Radfahren. Eine Trainingseinheit mit dem Fahrrad fördert die Ausdauer ebenso wie ein ausgedehnter Trainingslauf, belastet aber nicht den Stützapparat, so dass Wirbelsäule und Gelenke entlastet werden. Chris liebt als Laufalternative das Rennrad: „Mir gefällt das fast schwerelose Dahingleiten. Radfahren bietet sich vor allem nach schweren Wettkämpfen oder harten Trainingseinheiten an. Es ist gelenkschonend und beansprucht den Bewegungsapparat weit weniger.“

Für Sportler, die in der Nähe der Berge wohnen, bietet sich auch das Wandern gut an, um – neben dem Joggen – die Kondition und Beinmuskelkraft zu fördern. Besonders Ausdauer und Oberschenkelmuskeln werden beim Wandern beansprucht. Für Chris eine ideale Wettkampfvorbereitung: „Für die ganz langen Wettkämpfe sind ausgedehnte Wanderungen (> 8 Stunden) hervorragend als Training geeignet. Stärkt die Grundlage und ist deutlich schonender als Laufen.“

Wenns auch mal nass werden darf, hat Ultraläufer Chris für den Sommer noch einen Geheimtipp: Stand-up Paddeling (SUP) ist ein tolles Ganzkörpertraining, insbesondere für die Mikromuskulatur. Auf schwach strömenden Flüssen, auf denen man in beide Richtungen paddeln kann, ein ganz besonderer Genuss!“

Alternative Sportarten im Winter

Der Favorit als Lauf-Ersatz ist das Skilanglaufen oder Skitourengehen. Es eignet sich ideal zur Laufsaison-Vorbereitung, weil es das Herz-Kreislaufsystem trainiert. Ob geradeaus oder bergauf- und ab: Die gleitenden Bewegungen durch den Schnee sind gelenkschonend und trotzdem Ausdauer fördernd. Und das beste nach all der Anstrengung ist natürlich das Gipfelerlebnis! Chris schwärmt: „Würde ich in den Bergen leben, würde ich im Winter wohl anstatt dem Laufen komplett auf Skitourengehen umstellen. Macht einfach riesig Spaß, kann zum Grundlagentraining herangezogen werden, aber auch zu richtig harten Einheiten. Und es entfällt das anstrengende Bergablaufen 😉.“

Bei all den Alternativen sollte man beachten, dass sie das normale Lauftraining ersetzen und nicht ergänzen sollten. Denn wer schon einen vollgepackten Lauftrainingsplan hat, der sollte sich nicht noch zusätzlich belasten. Die genannten Sportarten sollen die Abwechslung fördern und sind tatsächlich als alternative Trainingseinheit zu sehen. Viel Spaß beim Ausprobieren!